Beitrag von Nicolas Bramke

16.01.2018

In den letzten Tagen kann man in Zeitungen viel über die Afrikanische Schweinepest lesen die droht über Ost-Europa auch nach Deutschland zu kommen. Es existieren viele Ängste, da sich mit dieser Krankheit nicht nur Wildschweine infizieren, sondern auch Zuchtschweine. Allerdings kann die Frage, ob die afrikanische Schweinepest auf Menschen übertragbar ist, klar mit Nein beantwortet werden. Allerdings existiert für Schweine derzeit kein Impfstoff.

Da die Massentierhaltung alleine in Deutschland ein Milliardengeschäft ist, ist hier mittlerweile der Ruf nach Präventivmaßnahmen besonders groß. Der Deutsche Bauernverband fordert nun den Abschuss von 70% der deutschen Wildschweine. Auch Muttertiere und Frischlinge sollen getötet werden. Natürlich müssten auch die Schonzeiten der Tiere aufgehoben werden, laut Agrarminister Christian Schmidt (CSU).

Aber so einfach ist es eben doch nicht… denn Wild- und Zuchtschweine haben natürlicherweise keinerlei Kontakt miteinander und die Infektionen werden, laut einem sehr lesenswerten Artikel des Magazins „Spektrum der Wissenschaft“, eher auf anderen Wegen auf die Zuchtschweine übertragen als von Wildschweinen. Weshalb dann auch die Präventiv-Maßnahmen nur wenig Sinn machen würden und nur massives Tierleid zur Folge hätten.

Die eigentlichen Ursachen des Problems liegen woanders. Zum einen in den wirtschaftlich ausgerichteten Forsten, die keine stabilen natürlichen Wälder und Ökosysteme erlauben. Auch fehlen stabile Populationen von großen Beutegreifern wie Wölfe in Deutschland, die einen natürlichen regulierenden Einfluss auf das Wild haben würden. Auch auf Wildschweine.

Eine der wichtigsten Ursachen aber ist die Massentierhaltung die mit der unnatürlichen Ansammlung immenser Mengen an Tieren und Verstößen gegen Vorschriften, die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest fördert.

Und nun das Gute:

In wenigen Tagen startet die Wir haben es satt 2018 - Demo. Gegen Massentierhaltung, gegen konventionelle Landwirtschaft, gegen Ackergifte auf den Feldern und damit auch gegen Politiker wie Agrarminister Christian Schmidt (CSU) der maßgeblich dafür sorgte, dass Glyphosat in der EU für weitere 5 Jahre zugelassen wurde.

Wer sich also für Glyphosat-Ausstieg in Deutschland, artgerechte Tierhaltung, Bauernhöfe statt Agrarindustrie und gesundes Essen für alle einsetzen will, sollte sich folgende Daten für kommenden Samstag merken:

  • Wann: Diesen Samstag, den 20. Januar 2018, um 11 Uhr
  • Wo: Treffpunkt ist der Washington-Platz, Berlin Hauptbahnhof
  • Was: Demonstration, um der Agrarindustrie die Stirn zu bieten. Bitte Kochtopf (zum Lärm machen) und Ohrstöpsel (zum Ohren schützen) mitbringen!

Mehr Informationen dazu findet Ihr auch auf der offiziellen Website der Veranstalter: https://www.wir-haben-es-satt.de/

Wer mit uns mitlaufen will, kann sich direkt bei uns melden, denn gemeinsam ist es spaßiger für Veränderungen zu kämpfen. ?

Hilf uns und teile diese wichtigen Informationen mit Freunden!