Gastbeitrag von Björn Michael

02.02.2018

Das Leben nimmt manchmal schräge Züge an und wenn es einen Zaunpfahl zur Stelle hat, dann schlägt es auch schonmal ordentlich zu, sodass auf jeden Fall was hängen bleibt. Bei mir war kürzlich wieder so ein Moment und der Zaunpfahl hieß Permakultur…bäm!

Ich muss an dieser Stelle zwar zugeben, dass ich noch weit davon entfernt bin ein Fachmann in diesem Bereich zu sein, da meine Themen in den letzten Jahren andere Schwerpunkte hatten, dennoch bin ich schon vor einiger Zeit über diese Zaunlatten gestolpert. Permakultur entwickelt sich seitdem für mich langsam und stetig zu einer Herzensangelegenheit, die ich Euch vorstellen möchte.

Dieser Beitrag ist prall gefüllt mit weiterführenden Links zu informativen Webseiten und interessanten Beiträgen und Filmen. Falls dich etwas brennend interessierst, nur zu, klick einfach den Link an. Am Ende des Artikels findest du alle Links zu den Quellen, die ich für die Recherche dieses Artikels genutzt habe.

Wie kommt man auf Permakultur?

Ich durchlaufe mit meiner kleinen Familie seit einiger Zeit eine gewisse Veränderung und diese beinhaltete bisher folgende, sich ergänzenden Phasen:

  1. Gesunde Ernährung
  2. Gärtnern
  3. Reduzierung von Verpackungsmüll
  4. Konsumverzicht

Zwar waren das schon immer Themen mit denen wir uns beschäftigt haben, aber sie nehmen bei uns immer mehr Platz im Leben ein. Der Grund dafür ist, dass wir selbst die Verantwortung für uns selbst, unser Kind und unsere Umwelt übernehmen wollen. Weg vom Klagen, Reden und Jammern zum Wissen hin, wirklich etwas zu bewegen.

In unserem Umfeld sind wir in der Regel Vorreiter für bewusste Ernährung und versuchen uns ausgeglichen, gesund und hauptsächlich ohne Fleischkonsum zu ernähren. Uns schmeicheln zwar die „Ah’s“ und „Oh’s“ und Sätze wie: „Ihr lebt echt Gesund und ich bewundere, dass ihr immer so viel selbst macht“. Unseren eigenen Ansprüchen genügen wir aber bei Weitem noch nicht.

Bei der Ernährung versuchten uns mitunter an einigen Experimenten doch hatten wir insbesondere ein immer wiederkehrendes Problem – uns stört oft die Einkaufsliste. Wenn wir nicht gerade einen Bauernhof, oder Markt um die Ecke haben, dann sind hochwertige Produkte oft übermäßig verpackt und regionales Obst und Gemüse ist auch häufig nicht oder nur zu selten in den Regalen.

Wir experimentieren zwar auch gerne mit exotischen Früchten, aber generell versuchen wir darauf zu verzichten. Wir vermeiden, wenn möglich Lebensmittel, die weiter als notwendig für unsere tägliche Versorgung durch alle Herrenländer transportiert werden. Unser Kredo bei der Lebensmittelbeschaffung war schon immer:

1. Regel - Regionaler Bezug

Wir hatten in unserer letzten Heimat einen Biohof in der Nähe und daher unkomplizierten Zugang zu frischem Obst und Gemüse. Mittlerweile ist das leider nicht mehr so und wir leben zwar in einem sehr ländlich gelegenen Dorf, aber der Zugang zu Obst und Gemüse aus der Region ist etwas mühseliger und der tägliche Einkauf gestaltet sich für uns mitunter wieder etwas schwierig.

Es gibt zwar tatsächlich Bauernhöfe in der Gegend, aber hier habe ich das Gefühl, dass ich meiner Umwelt auch keinen Gefallen tue, wenn ich deswegen manchmal quer durch die Pampa mit dem Auto fahre.

Unsere bisherigen Erfahrungen mit eigenem Garten in den letzten Jahren waren eigentlich immer ganz ok, aber seit einigen Jahren beim Austausch mit anderen Gründäumlingen klagen immer mehr, dass Schnecken einen regelmäßig um die Erträge bringen und auch wir sind das ein oder andere Mal an den kleinen schleimigen Freunden verzweifelt.

So verlängerte sich meine Liste mit Ausreden, warum unsere Bemühungen alle keinen Sinn machen und der Mut sich anzustrengen schwand irgendwie mit jedem neuen Anspruch an uns selbst.

Zu teuer, zu Zeitintensiv, zu wenig Ergebnisse, zu wenig Einfluss. So fühlen womöglich viele Menschen, die versuchen „gut“ und nachhaltig zu leben und vielleicht gibt es deshalb auch so viele Menschen, die nicht daran glauben, dass es auch anders funktioniert.

Doch dann kam es zu einer interessanten Kettenreaktion. Eine Vielzahl an Aktionen, die jeweils eigene Geschichten wert wären, lenkten meine Aufmerksamkeit immer wieder auf den Begriff Permakultur um (meine) „Probleme“ auf etwas andere Weise zu lösen, als einfach nur zu bekämpfen.

Wie anfangs schon erwähnt, haben mich in den letzten Jahren viele Dinge davon abgehalten, mich mehr mit dem Thema Permakultur näher auseinanderzusetzen. Eines davon heißt „Gehirngerechtes Lernen“, nachdem ein Freund mich auf Vera F. Birkenbihl Ϯ aufmerksam gemacht hat.

Als ich mich dann an den Beitrag zum Thema Permakultur gemacht habe, probierte ich mal an eine der dort erwähnten Techniken aus und habe folgende Assoziationen beim Begriff Permakultur visualisiert.

Tada, mein erstes KaWa.



Das Din A3 Blatt war innerhalb kürzester Zeit voll und die Mannigfaltigkeit von Permakultur war beeindruckend und ist voll nach meinem Geschmack. Den riesigen Einfluss auf unsere Umwelt, im positivsten Sinne, will ich nun ein wenig erläutern und ein paar Grundideen und Ansätze näherbringen und hoffentlich ein paar Leser für diese Idee begeistern.

Nachhaltig statt Maximieren – Globale Probleme lokal lösen

Aber Permakultur ist mehr als nur „ein bisschen gärtnern“. Als ich tiefer in das Thema Selbstversorgung tauchte, bin ich irgendwann auf das Projekt Urban Homestead gestoßen. So viel Ertrag, auf so wenig Quadratmetern habe ich bis dato für unmöglich gehalten. Dieses Projekt, so sehr es mich beeindruckt, hat für mich persönlich aber einen Haken. Es ist extrem aufwendig und verlangt enorm viel Einsatz. Dennoch, es zeigt eindrucksvoll was alles auf kleinstem Raum möglich ist, wenn man will.

Ein Zitat bleibt seitdem auch in meinem Kopf:

“Schon von Beginn an wusste ich, dass wir uns selbst um unsere Lebensmittel kümmern müssten, denn Nahrungsmittel geben dir Macht. Ehrlich gesagt glaube ich, dass Nahrungsmittelanbau einer der bedrohlichsten Beschäftigungen auf der Welt ist, denn du läufst Gefahr frei zu werden…“ - Jules Dervaes, Gründer von Urban Homestead

Faktisch liegt Jules damit ziemlich richtig, denn neben Luft zum Atmen und Schutz vor Umwelteinflüssen gibt es nur eines, dass wir Menschen immer benötigen: Nahrung.

Von dieser Notwendigkeit bekommt man in vielen westlichen Ländern nicht mehr viel mit. Man braucht nur durch einen Supermarkt zu gehen und es scheint, dass einfach alles im Überfluss vorhanden ist. Nur perfekt aussehende Produkte werden in den Einkaufskorb gelegt, alles andere landet in der Regel am Ende des Tages in der Tonne. „Optimalerweise“ wenigstens im Biomüll. Ich will auch nicht weiter ausschweifen zu Fertigprodukten. Doch, ich wage es zu behaupten, dass in Deutschland etwa 80 Prozent der Menschen fast komplett den Bezug zu Lebensmitteln verloren haben. Noch schlimmer sieht es möglicherweise bei Kindern und Jugendlichen dieser Tage aus, die im Umfeld der ultimativen Lebens- und Genussmittel-Verfügbarkeit jeden Tag, zu fast jeder Zeit aufwachsen. Es gibt einige Probleme die daraus resultieren. Eines davon ist Abhängigkeit.

Eine Vorstellung von der Problematik davon kann man in der Arte Dokumentationen Hunger! & Durst! bekommen. Eine Sendung die mich sehr bewegte - absolut empfehlenswert.

Wenn man sich in Deutschland umschaut, dann geht es den Menschen in Deutschland anscheinend so gut wie nie zuvor. In fast keinem Land sind Nahrungsmittel so günstig, wie hier. In anderen Ländern sieht das ganz anders aus. Hunger ist kein Problem von Gestern, es existiert noch heute.

Die meisten Lebensmittel werden dieser Tage aber durch riesige Lebensmittelkonzerne mit enormen Umsatzahlen vertrieben. Wenn einer dieser Megakonzerne strauchelt, sind plötzlich Millionen Menschen betroffen und dazu bedürfe es nicht einmal eine Knappheit der Lebensmittel an sich, wie die Dokumentationsreihe Hunger! & Durst! eindrucksvoll offenlegt. Diese Abhängigkeit ist ein enormer Risikofaktor für die Wahrung von Frieden, das muss jedem klarwerden. Unsere derzeitige Agrarwirtschaft basiert auf dem Prinzip der Maximierung. Ich weiß nicht an welchem Punkt der Maximierung wir derzeit sind und mir fällt es schwer es ausreichend zu bewerten. Ich möchte an diesem Punkt aber einmal ein paar Dinge aufzählen, was uns diese Maximierung bisher gebracht hat, Positives wie negatives, wobei ich bei einigen Errungenschaften nicht sicher bin, diese als positiv bezeichnen zu würden. Bilde dir deshalb dein Eigenes Urteil:

  • Effizienz bei der Ernte, teils vollautomatisierte Prozesse. Riesige Felder die innerhalb kürzester Zeit bepflanzt und abgeerntet werden können (Monokulturen)
  • Weniger körperliche Arbeit und maschinelle Unterstützung
  • Genetisch „optimierte“ Pflanzen
  • Bekämpfung von sogenannten „Schädlingen“ und Wildkräutern durch diverse Ackergifte wie Glyphosat oder Neonicotinoide
  • Zurzeit sehr billige Lebensmittel
  • Fast alle Arten von Lebensmitteln zu fast jeder Jahreszeit in Supermärkten verfügbar
  • Lebensmittel mit dauerhaft gleicher Qualität und Einheitlichkeit
  • Ausgelaugte Böden
  • Grundwasserverschmutzung

Ich könnte hier noch weiterschreiben, möchte aber die Möglichkeit geben, dort weiterdenken zu lassen, wo ich angefangen habe. Wer an dieser Stelle zu dem Ergebnis kommt, so kann es doch nicht weitergehen, den lade ich nun herzlich ein sich auf die Suche nach einem Paradies zu begeben.

Wir brauchen ein Paradies, nein, viele Paradiese! Die Permakultur als Gegenentwurf zur Monokultur

Bei der Permakultur geht es um Symbiosen und nicht um Bekämpfung. Als jemand, den es ziemlich an die Nieren geht, wenn rund um die Uhr „Rasenpflege“ betrieben wird und der ursprünglich geplante ruhige Nachmittag dem Lärm der Rasenmäher-Krieger zum Opfer fällt (ganz zu schweigen von der Laubgebläse-Armee im Herbst), kann ich an dieser Stelle der Idee Permakultur weiteren Zuspruch geben.

Grund hierfür ist, dass bei der Permakultur angestrebt wird, mit möglichst wenig Aufwand, möglichst vielfältigen Ertrag zu erlangen. Idealerweise regelt sich das System selbst. Vielleicht lässt sich dies nie ganz erreichen, aber selbst, wenn man dem nur nahekäme, sollte auch der letzte Garten-Phobiker einen Schritt ins Grüne wagen, oder besser, sein eigenes grünes Paradies erschaffen.

Bei der Permakultur geht es um nachhaltige und langfristige Umweltgestaltung. Hierbei wird von Design mit Orientierung an der Natur gesprochen. Gemeint ist damit, die Umwelt so zu gestalten, dass diese Vielfältig, genau gesagt, Biodivers ausgelegt ist.

Angefangen hat die Permakultur im Agrarwesen. Sie war der Gegenentwurf zur Monokultur.

"Permakultur ist das Schaffen von kleinen Paradiesen hier auf der Erde." - Bill Mollison

Permakultur setzt sich aus der Verknüpfung der Begriffe "permanent" und "agriculture" zusammen und bedeutet dauerhafte Landwirtschaft. Begründet hat diesen Begriff der Australier Bill Mollison. Er erhielt 1981 auch den alternativen Nobelpreis für die "Vision der Permakultur".

Sepp Holzers Krameterhof ist ein beeindruckendes Experiment wie Permakultur aussehen kann und die Dokumentation über sein Projekt zeigt auf, welche Probleme Monokultur mit sich bringt und welche Lösungen die Natur, mit Anwendung von Permakultur Design parat hat.

Permakultur ist aber nicht mehr nur Agrarwirtschaft. Mittlerweile sind in dem Begriff auch soziale Aspekte eingezogen und so lauten die Namen der großen Geschwister von Permakultur: Transition Town, Ecovillage oder Earthships und sind viel mehr, als nur ökologischer Gartenbau.

Im Folgendem möchte ich auf den Lebensraum und die soziale Komponente von Permakultur eingehen, vorab aber eine kleine Frage:

Hast du vielleicht schonmal davon geträumt, so wie ein Hobbit, in einer Höhle im Auenland zu leben?

Permakultur Wohnen und Leben

Das Auenland aus den bekannten Büchern von J.R.R. Tolkien und den mittlerweile filmischen Herr der Ringe-Umsetzungen, bzw. insbesondere die sogenannten Hobbit Häuser kommen mir immer wieder in den Sinn, wenn ich mich mit Permakultur beschäftige. Die bauliche Planung eines solchen Gebäudes, eingesetzt in die Erde mit Fensterseite in Richtung Sonne hat vielerlei Vorteile gegenüber der üblichen Bauweise moderner Häuser und erst recht gegenüber Wohnblöcken. Wusstest du, dass solche Bauten heute durchaus Realität sind und sogar aus recycelten Materialien gebaut werden? Nicht unerwähnt darf es bleiben, dass auch die Baukosten deutlich geringer sein können, als bei herkömmlichen Häusern, nicht zuletzt wegen dem Recycling. Ich bin erst kürzlich an einem solchen Häuschen vorbeigekommen, habe es aber leider verpasst mich dort mal einzumieten. Wie wäre es mit Urlaub im Hobbit House in Schottland.

Ich empfand gerade ein bisschen Ironie, beim Schreiben dieser Zeilen, als mir sich plötzlich folgendes Bild aus dem Bürofenster bot:

Betonpflege in der Nachbarschaft. Das ungeliebte „Unkraut“ muss mit der Chemiekeule unbedingt vernichtet werden. Ist das ein Zeichen? Das ist ein Beispiel wie wir Menschen in dieser Zeit oft das letzte bisschen Natur um uns herum ausradieren. Nur vielleicht bleibt noch ein bisschen Sympathie für einen Gummibaum im Wohnzimmer.

Falls du dir also vorstellst, dass das Leben wie ein Hobbit ein schönes sein könnte, dann solltest du dich sofort mit dem Thema Earthhouse auseinandersetzten.

Es gibt einige verschiedene Ansätze, ökologisch nachhaltige Häuser zu bauen. Das wohl umfassendste Beispiel ist wohl das Earthship. Dabei geht es um eine Bauweise, die die Form der Energie folgt. Ein sog. Earthship ist vor allem energieeffizient und versorgt sich im Idealfall vollständig autark. Des Weiteren fügt sich das “neue“ zu Hause-der-Menschen der Umwelt an und verdrängt sie nicht.

„Stellt Euch ein Haus vor, das sich selbst heizt, sein Wasser liefert, Essen produziert. Es braucht keine teure Technologie, recycelt seinen eigenen Abfall, hat seine eigenen Energiequellen. Es kann überall und von jedem gebaut werden, aus Dingen, die unsere Gesellschaft wegwirft.“ Michael Reynolds – Erfinder des Earthships

Warum Sch****n wir eigentlich auf Trinkwasser?

Kommen wir nun zu einem Thema, worüber nicht gerne geredet wird, obwohl aufgebrachte Menschen gerne mit diesem Wort um sich werfen. Ist es nicht zynisch gegenüber Menschen, die nicht genügend Zugang zu Trinkwasser haben, dass es bei uns Realität ist, dass wir salopp gesagt täglich auf Trinkwasser Sch****n?

Unser so hoch gelobtes WC, das dabei hilft uns vor Krankheiten wie der Pest zu bewahren, ist zwar irgendwie praktisch für uns, aber schon seit Jahren habe ich kein gutes Gewissen mehr, wenn ich den Spülknopf eines WC’s betätige. Und weil wir mit unserer Sch***e mittlerweile in der Regel nichts mehr zu tun haben, reden wir, wenn überhaupt, voller Scham nur noch von Exkrementen…zumindest solange, bis uns wieder mal etwas auf dem Fuß fällt.

„Autsch, verdammte Sch... !!!“

Nun mag ich mir kürzlich noch eingeredet haben, dass die „einzige“ Alternative Plumpsklo (Chemie/Gestank/Hygiene Problematik) eine bessere Lösung ist, aber auch hier hat uns der Gedanke der Permakultur schon längst eine andere Lösung mit dem Humus Thron, bzw. der Kompost Toilette zur Verfügung gestellt.

Es gibt eigentlich keine Ausreden mehr und ehrlich gesagt hat es mich zutiefst erschüttert, davon nicht schon vor längerer Zeit gehört zu haben und ich erst kürzlich darauf gestoßen bin.

Nun, zum Leben gehört aber eben nicht nur Essen und Wohnen, und naja, das andere ?, sondern auch das Miteinander. Lasst uns nun einen Blick darauf werfen.

Gemeinschaft in der Permakultur – Auch hier gilt Vielfalt und Miteinander, anstatt Einseitigkeit und Wettbewerb

Permakultur gelebt, bedeutet auch im menschlichen Miteinander für Vielfalt und Synergien zu sorgen und fördert das Gemeinwohl. Im krassen Gegensatz zum üblichen Lebensmodell des 21. Jahrhunderts, mit dem dominierenden Wirtschaftsmodell des Kapitalismus, bei dem ausschließlich auf Wettbewerb gesetzt wird und man davon ausgeht, dass der Markt sich letztlich selbst reguliert. Auch die allgemein bekannte alternative Sozialismus hat sich in der Vergangenheit nicht als allen Übels Lösung herausgestellt.

Ich will jetzt aber keine Debatte zu diesem kontrovers diskutierten Thema an dieser Stelle starten, doch ich glaube, wir können letztlich nicht mehr die negativen daraus resultierenden Effekte ignorieren. Wer sich dennoch noch einmal vor Augen führen will, wo wir im Moment stehen, klicke hier.

Permakultur als Lebensmodel hingegen ist systemisches Denken und steht dem Bedürfnisdenken der Marktwirtschaft gegenüber.

Das heißt, bei Permakultur wird themenübergreifend auf Zusammenhänge und Wechselwirkungen geschaut. Auch übergeordnete Systeme wie Gesellschaft und globale Welt werden in die Planung eingebunden, während die aktuelle Marktwirtschaft sich darauf beruft, dass Probleme vom Markt durch den Konsumenten wieder reguliert werden. Es gibt dabei aber ein großes Problem. Der Konsument verhält sich nicht, wie dafür notwendig rational, sondern eher nach dem Herzen. Ein ebenso leerreiches wie unterhaltsames Buch dazu ist „Denken hilft zwar, nützt aber nicht“ von Dan Ariely.

Gelebt sieht das dann in der Permakultur so aus, dass soziale Räume geschaffen werden und unterschiedliche Fähigkeiten gleichwertig behandelt werden. Jede einzelne Fähigkeit ist willkommen und geschätzt. Albert Einstein sagte dazu einmal etwas gar nicht so Dummes…

„Jeder ist ein Genie, aber wenn du einen Fisch danach beurteilst ob er einen Baum klettern kann, wird er sein ganzes Leben dran glauben er sein Dumm“ – Albert Einstein

Was fangen wir denn nun an?

Ich gebe zu, nach etwa 2500 Worten in diesem Artikel könnte ich den einen oder anderen Leser mit Informationen mittlerweile erschlagen haben. Und ich könnte und wollte noch viel mehr hier schreiben. Ehrlich gesagt, haben aber einige andere Menschen schon so viel zu diesem Thema erarbeitet, dass es gar keinen Sinn mehr macht hier weiter zu schreiben.

Ich hoffe ich habe dich bis hierhin mit dem Thema nicht zu Tode geschlagen, oder dich im Labyrinth des WWW verirren lassen, sondern Motivation geschaffen sofort loszulegen und selbst zu gestalten.

Darf ich mir von dir etwas wünschen?

Wenn ich mir von dir etwas wünschen dürfte, dann wäre es das: Fang etwas an!

Damit meine ich nicht, dass du jetzt Permakultur studieren sollst. Ich glaube es ist nicht notwendig, dass jeder ein Earthship bauen muss und sofort in ein Eco Village einzuziehen hat. Nein, das würde nicht funktionieren und ist unrealistisch. Ich hoffe aber, dass ich etwas dazu beitragen kann, für dieses fantastische und vielseitige Thema bei ein paar Menschen Interesse geweckt zu haben und ein paar mehr Menschen bald in einer Umgebung leben, die wir uns oft nur in Märchen erträumen, weil sie sich ihr eigenes, kleines Paradies geschaffen haben.

Zeige Interesse und Offenheit zu diesem Thema und überlege, wofür du für dich die Philosophie von Permakultur sofort umsetzten könntest. Ich bin überzeugt, dass für jedes Bedürfnis Permakultur etwas beitragen kann und vielleicht retten wir so die Welt.

Vielleicht wäre ja ein Permablitz, oder Utopia Lightning etwas für dich!?

Adé und Wiedersehen

Ich bleibe jedenfalls mit meiner Familie dran an unserer Veränderung und ich hoffe ich habe dich Neugierig gemacht. Hier findest du erste Anlaufstellen um dich zu informieren und zu vernetzen, aber verlauf dich nicht in der Recherche, viel wichtiger ist es:  einfach machen!

Quellen

http://www.permakultur-deutschland.com/
http://permakultur-info.de/
http://www.permakultur.farm/
http://permakultur-campus.de/
http://earthship-deutschland.de/
http://www.permakultur-institut.de/
http://www.permaculturevisions.com/difference-between-organic-gardening-and-permaculture/
http://www.permakultur.ch/
https://reset.org/knowledge/urban-gardening-mit-gaerten-die-welt-veraendern
https://zdi.jimdo.com/zd-projekte/zd-garten/
https://siebenlinden.org/de/
https://permakultur-akademie.de/
https://www.permaculture.org.uk/
http://www.baumrausch.de/permakultur/

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