Beitrag von Nicolas & Kathrin Bramke

03.10.2018

Neben allen anderen Aktionen und Projekten ist derzeit der Bau einer Wildbienennisthilfe zu Umweltbildungszwecken eines unserer Lieblingsprojekte. Diese Nisthilfe unterstützt zwar keine gefährdeten Wildbienenarten (da hier nur sogenannte Hohlraumbesiedler nisten, und nicht die gefährdeten Bodennister), aber sie bietet gute Möglichkeiten Menschen im Rahmen von Führungen Wildbienen besser zu erklären und zu zeigen.

Wir sind zwar in der Lage selber eine Nisthilfe zusammen zu zimmern und haben dies auch schon einmal gemacht. Ein Konzept sowie die grobe Planung von Materialbedarf war relativ schnell vorhanden, dabei war das Buch "Fertig zum Einzug: Nisthilfen für Wildbienen" von Werner David bei der Zusammenstellung der zu verwendenen und geeigneten Materialien sehr hilfreich. Allerdings könnte die Umsetzung dieser geplanten Nisthilfe möglicherweise etwas improvisiert aussehen, da wir keine große Erfahrung mit dem Holzbau haben. Zum anderen würde dies zusätzlich Zeit kosten mit der Planung aller Teile und die Recherche nach den besten Materialien.

Wir hatten einen Plan... aber warum das Rad mehrmals erfinden dachten wir, und fragten jemanden der sich mit Holz und dem Gedanken der Nachhaltigkeit bereits seit ein paar Jahren in Berlin verdient macht.

Wer kennt Harald Kortmann?

Sicherlich nur wenige... bis vor ein paar Wochen kannten auch wir ihn nur indirekt. Denn er ist derjenige der, ausgehend vom Bezirk Steglitz-Zehlendorf, in ganz Berlin immer mehr Baumstümpfen zu Augen, Nasen und Mündern verhilft damit diese auf die mangelnde Nachpflanzung neuer Bäume in der Stadt hinweisen.

Wir fanden durch eine Anfrage über die sozialen Medien zusammen und aufgrund der gegenseitigen Sympathie und Begeisterung für unser aller Projekte, sprach er sich auch gleich dafür aus, uns mit seiner Erfahrung und Arbeitskraft ehrenamtlich unter die Arme zu greifen.

Im Laufe der letzten Tage und Wochen hatten wir recht schnell dann eine gute Planung zusammen und es konnte losgehen. Erster Schritt war die Beschaffung des Holzes für die Nisthilfe. Wir wollten stabiles Holz, vor allem um möglichem Vandalismus vorzubeugen. Für einen für Eichenholz wirklich schmalen Taler, konnten wir dieses durch den Holz-Hof-Gurski erhalten. Ideal war auch das dass Holz aus dem Bereich der Berliner Forsten stammt, nachhaltig forstwirtschaftlich geerntet und sich durch kurze Wege und natürliche Lufttrocknung auszeichnet.

Update: Leider kam alles anders als wir dachten und wir könen aufgrund der mangelhaften Qualität des Holzes vorerst das Projekt nicht weiterführen. Mehr dazu im Beitrag Da steckt der Wurm drin - Nisthilfenprojekt zur Umweltbildung verschoben

Anholung war Bedingung, also machten wir uns mit einem Mietauto auf den Weg nach Wannsee, wo in der Försterei auch Herr Gurski sitzt.

Und wie es sich für einen Holzhof gehört, hat dieser auch ordentlich Holz vor der Hütte. Ein Traum für jeden der mit diesem Baustoff zu tun hat... der Geruch nach Wald und Holz war berauschend.

Da standen wir dann auch bei dem Lieferanten vor der Tür um endlich unser bestelltes Holz abzuholen. Und wer bisher nur die Baumkobolde gesehen hat und Harald Kortmann noch nicht vom Gesicht her kennt, der hat jetzt Gelegenheit ihn hier freudestrahlend über das gute Eichenholz genauer in Augenschein zu nehmen.

Anschließend ging es weiter zum Baumarkt, um noch Zement-Mörtel für das Fundament zu besorgen... wenn man schon mal extra den Wagen zur Miete zum Transport schwerer Dinge hat.

 Die Materialien lagern nun und harren dem Aufbau in den nächsten Tagen und Wochen.

Wie es weiter geht? Bleibt gespannt :-)

Hilf uns und teile diese wichtigen Informationen mit Freunden!