Biopatente

Konzerne nutzen diese Möglichkeit immer stärker um das Recht auf alleinige Vermarktung von Nutzpflanzen- und tieren oder auch Saatgut zu bekommen. Dies bedeutet das diese ein alleiniges Recht daran haben das Nahrungsmittel zu verkaufen bzw. anbauen zu lassen. Patente ermöglichen Monopole und verhindern Konkurrenz und Weiterentwicklungen.

Schlimmer noch, sind Patente auf Lebensmittel und Lebewesen eine Entgleisung des Patentsystems, welches ursprünglich dafür geschaffen wurde Investitionen in Forschung zu unterstützen und zu schützen. Patente sind eigentlich dazu gedacht zu garantieren, das aus der Forschung später auch Einkünfte erfolgen in Form einer zeitlich begrenzten exklusiven Vermarktung.

In den meisten Fällen wird aber im Bereich der Lebensmittel kaum etwas erfunden, denn es handelt sich oft um einfache Kreuzungen wie sie jeder Bauer auch durchführt (anders als bei genetisch modifizierten Organismen). Die Politik macht, wie auch in fast allen anderen Bereichen, viel zu wenig bis gar nichts um die Verbraucher vor dieser Gefahr zu schützen.

Konzerne nutzen diese Möglichkeit immer stärker um, durch das hoffnunglos überlastete und veraltete Patentsystem, das Recht auf alleinige Vermarktung von Nutzpflanzen- und tieren oder auch Saatgut zu bekommen. Eine Übersicht der Patentanmeldungen legt dar, das Konzerne wie Bayer, Monsanto, Syngenta oder Plant Bioscience massiv ein Monopol aufzubauen ohne Rücksicht auf die Folgen in der Landwirtschaft oder die Ernährungssicherheit (siehe auch Landnahme).

Ist ein Patent erst einmal erteilt, müssen Bauern die dieses Nahrungsmittel nutzen, das Saatgut jedes Jahr neu kaufen oder Lizenzgebühren dafür zahlen. Die Folgen der Patentierung sind steigende Preise für Lebensmittel und Saatgut (Stichwort Ernährungssicherheit), Behindeurng des freien Austauschs von Saatgut zwischen Landwirten und Verbote für normale Züchter das Saatgut für weitere Züchtungen zu nutzen.