Waffenexporte

Weltweit stehen fünf Nationen an oberster Stelle bei Waffenproduktion und -export:

  • USA
  • Russland
  • Deutschland
  • Frankreich
  • Großbritannien

Vier dieser Nationen (USA, Russland, Frankreich, Großbritannien) sind die ständigen und mächtigsten Mitglieder des UN-Sicherheitsrats (Weltsicherheitsrat) und gleichzeitig die führenden Rüstungsexporteuren unseres Planeten. Die reichsten Staaten der Welt liefern Panzer, Kriegsschiffe und Kampfflugzeuge, Gewehre, Munition, Überwachungstechnik und konplette Waffenfabriken ganz legal oder unter Umgehung bestehender Gesetze, an kriegsführende NATO-Staaten und an menschenrechtsverletzte Staaten in aller Welt.

Modernste Waffen und Waffensysteme verursachen Trauer, Elend und zerstören ganze Nationen. Profiteure dieses Geschäfts sind waffenexportierende Staaten, Aktionäre und Eigner der waffenproduzierenden Konzerne (in Deutschland: Heckler & Koch, Walther, Rheinmetall) sowie der Schwarzmarkt, über den illegal Waffen nach Kriegen in Konflikregionen weiterverkauft werden. Leidtragend dabei ist vor allem die Zivilbevölkerung (vorrangig Kinder und Frauen), die in Kriegen besonders gefährdet ist und sich deshalb erst als Flüchtlinge auf den Weg in sicherere Gebiete machen.

  • Zusammenhänge
  • 5+Tipps
  • Akteure
  • Links

Zusammenhänge

Beihilfe zum Völkermord

Wenn Länder Waffenexporte von Rüstungsunternehmen genehmigen, ist dies aktive Beihilfe zum Mord bzw. Völkermord. Vor allem Kleinwaffen (Pistolen, Gewehre) werden in immer größeren Mengen exportiert auf deren Benutzung rund 95 % aller Kriegsopfer zurückzuführen sind.

Flüchtlinge

Menschen verlassen ihr Heimatland nicht einfach so. Es ist eine schwere Entscheidung, weil die Lebensumstände aufgrund von Armut, politischen Wechseln und Kriegen unerträglich geworden sind. Mitverantwortlich für diese Kriege sind vor allem Rüstungskonzerne und waffenexportierende Staaten wie die USA, Russland und Deutschland. Es gibt Menschen in unserem Land die gegen Asylsuchende sind. Es gibt Menschen die nicht verstehen wollen, das die meisten dieser Asylsuchenden aus Gebieten kommen, in denen Kriege oder Wirtschaftskriege herrschen bzw. in denen die Folgen dieser Kriege die Menschen verzweifeln lassen. In diesem Fall ist es enorm wichtig zu erkennen, warum andere Menschen verzweifelt Hilfe bei uns suchen und wer die Mitverursacher dieses Leids sind.

Rüstung und Wachstum  

Rüstungsunternehmen sind Konzerne die an der Börse vertreten sind. Sie sind in diesem Wirtschaftssystem zuerst den Anlegern, also Ihren Aktionären, verpflichtet die meist ein Wachstum der Umsätze erwarten. Grade im Rüstungsbereich ist dieser Wunsch mehr als zynisch, denn die sagt nichts anderes als das es mehr Konflikte auf der Welt geben muss um dieses Ziel durch einen Mehrverkauf an Waffen zu erreichen. viele dieser Konzerne haben Kontakte bis in die höchsten Regierungsstellen hinein und beeinflussen durch Lobbyismus Export-Regulierungen und außenpolitische Entscheidungen.

Altersvorsorge mit Todesgarantie

Viele der Rüstungskonzerne sind in sogenannte Fonds eingebunden, also Geld-Anlagen in die die meisten Bürger ihr erspartes stecken damit Ihre Altervorsorge gesichtert sind. Auf diesem Wege unterstützen viele von uns unbemerkt durch Gelder diese Rüstungskonzerne, da die Banken ihre Fonds nicht transparent gestalten. Viele Anleger wissen nciht um diesen umstand, udn wenn doch, interessiert es sie nicht weil ihre eigene Altersvorsorge aus Ihrer Sicht wichtiger ist. Weisst du ob deine Altersvorsorge Rüßstungskonzerne unterstützt? Die Deutsche Bank zumindest ist dabei (wie auch bei Nahrungsmittelspekulationen).

Politik / Parteien

CDU/CSU, SPD und Grüne (Deutschland) bewilligen Jahr für Jahr diese menschenverachtenden Rüstungsexporte des Sturmgewehrs G36, und viele Länder verfügen bereits über eine Lizenz zum Nachbau dieser Waffe. Der humanistische Anspruch dieser Parteien, schon im Namen durch die Worte "christlich" und "sozial", ist schon längst nur noch Schall und Rauch bei Betrachtung der Realität. Politisch sehr brisante Waffenexporte, beispielsweise Waffenlieferungen für Saudi-Arabien oder den Irak, werden in geheimen Tagungen des Bundessicherheitsrat (Mitglied ist unter anderem Angela Markel) entschieden. Nach Änderungen im Bewilligungsverfahren für diese Exporte, wurden ohne Scheu in immer stärkeren Maße Waffen exportiert. Lediglich 17 Staaten gilt als sogenanntes Exporthemmnis. Länder wie Saudi-Arabien, der Iran, Israel, Libyen, Pakistan oder Syrien waren im Rüstungsexportbericht 2006 darauf nicht zu finden. Politischen Grundsätze? Fehl am Platze! Neue politische Gründsätze in dieser Exportpolitik wurden bereits durch Rot-Grün (SPD, Grüne) mehrfach in den sieben Jahren Regierungszeit gebrochen. Seit Angela Merkel wird diese Rüstungsförderung noch hemmungloser durch die CDU/CSU-SPD-Regierung fortgesetzt.

Bürger und Wähler als Täter

Man kann nicht den Politikern allein die Schuld an allem geben, denn Politiker sind oft Menschen die nach Macht streben, von Gier geblendet sind und oftmals nur dem eigenen Machterhalt oder dem einflussreichsten Lobbyisten gegenüber verpflichtet sind und nicht ihren Wählern. Verantwortlich sind vor allem diese Wähler, die immer noch nicht gelernt haben sich als mündige Bürger in einem demokratischen System zu benehmen und Parteien abzustrafen und sich für eine ordentliche Politik ihrer Partei stark zu machen. Schuld sind auch die Bürger die sich nicht gegen eine solche menschenverachtende Politik Stellung beziehen. In der Vergangenheit gab immer wieder Bürger, die zivilen Ungehorsam leisteten, um aktiv auf solche Mißstände hinzuweisen. Heutzutage geht die Art des Demonstrierens in eine andere Richtung.

08.08.2015 - Opposition kritisiert gestiegene Waffenexporte scharf (Quelle: ZEIT Online)

12.06.2015 - Deutsche Gewehre im Jemen: Bundesregierung gibt Lücke bei Waffenexport-Kontrolle zu (Quelle: Spiegel Online)

12.06.2015 - Bundesregierung räumt Rüstungskontroll-Probleme ein / Heckler & Koch (Quelle: ZEIT Online)

07.05.2015 - Heckler & Koch soll Gewehre illegal nach Mexiko geliefert haben (Quelle: ZEIT Online)

17.04.2015 - Mehr als 15.000 Tonnen Munition wurden vergangenes Jahr im Hamburger Hafen verladen (Quelle: ZEIT Online)

19.03.2015 - Rüstungsexporte in den Nahen Osten - Berlin schaut weg (Quelle: ZEIT Online)

21.01.2015 - Statistisches Bundesamt verschleiert Rüstungsdaten - auf Wunsch der Rüstungsunternehmen (Quelle: ZEIT Online)

21.10.2015 - Regierung darf Planung von Rüstungsexporten geheim halten (Quelle: ZEIT Online)

5+Tipps

  1. Erkundigt Euch oder fragt Eure Eltern, wenn ihr ein Girokonto und/oder Geldanlagen (Fonds & Aktioen) besitzt, worin diese Banken dein Geld investieren und achte darauf, dass Du Dein Geld nicht bei Banken anlegt, die selbst in Produkte der Waffenindustrie unterstüzen oder selbst Investitionen in diesem Bereich tätigen (Kreditvergabe). Die folgenden vier Alternativbanken haben explizit Investitionen in Atom- und Rüstungsunternehmen und deren Zulieferer ausgeschlossen: GLS Bank, Triodos Bank, UmweltBank, EthikBank
  2. Frage beim Produkteinkauf, ob der Hersteller des Produkts in die Waffenindustrie investiert, rechcheriere dazu am besten vorab selbst im Internet oder frage den Hersteller direkt. Wenn dies der Fall sein sollte, kaufe eine Alternative, die ohne Kriebstreiberei produziert wurden und sage dem Verkäufer/Hersteller sofort, warum Du sein Produkt nicht kaufst (das Unternehmen unterstützt die Waffenindustrie und damit auch Kriege). Das ist ein direktes Feedback von einem Kunden und gibt einen Denkanstoß.
  3. Klärt Familie und Freunde auf die noch nicht genau über die Waffenexporte Bescheid wissen.      Sharing is Caring!
  4. Schaut Euch genau an was Politiker zum Thema Waffenexporte/-investitionen sagen und was sie später wirklich dagegen machen. Die meisten reden nur, und versagen danach. Bildet Euch eure eigene Meinung.
  5. Teile dieses Thema auf Facebook, Twitter, Pinterest & Co.        Sharing is Caring!

Akteure

Waffenhersteller

TOP 10 Waffenhersteller weltweit (2013)

Rang 1 USA Lockheed Martin
Rang 2 USA Boeing
Rang 3 Großbritannien (EU)
BAE Systems
Rang 4 USA Raytheon
Rang 5 USA Northrop Grumman
Rang 6 USA General Dynamics
Rang 7 EU Airbus
Rang 8 USA United Technologies
Rang 9 Italien (EU) Finmeccanica
Rang 10 Frankreich (EU) Thales

Die Ränge basieren auf Angaben des Stockholmer Friendensforschungsinstituts SIPRI aus dem Jahr 2013

Alleine 43 Rüstungskonzerne aus den TOP 100 sind laut SIPRI in den USA beheimatet. Weitere 39 Rüstungskonzerne aus den TOP 100 haben Ihren Sitz in der EU. Deutschlands Anteil in den TOP 100 sind die Firmen Rheinmetall (Rang 33), ThyssenKrupp (Rang 57), Diehl (Rang 61) und Krauss-Maffei Wegmann (Rang 72). In eigener Sache: Sollte jemand Informationen haben auf welchem Rang Heckler & Koch und Walther liegen, würde ich mich über Informationen freuen!

Finanzinstitute (Banken, Fonds etc.)

Finanzinstitute vergeben Kredite an Waffenhersteller oder investieren selbst für ihren Profit in Produkte/Fonds der Waffenhersteller. Dies unterstützt den Industriezweig und somit auch den Krieg. Laut der Studie Don´t bank on the bomb 2015 von PAX (ISBN 978-90-70443-92-4) aus November 2015 investieren 10 deutsche Finanzinstitute in Nukleare Waffenproduzenten: Allianz, BayernLB, Commerzbank, Deka Group, Deutsche Bank, Helaba, KfW, LBBW, Siemens Financial Services