Beitrag von Kathrin Bramke

16.04.2019

Am 23.03.2019 sollte es soweit sein - die Frühjahrsaussaat für dieses Jahr. Dem Aufruf in den Social Media-Kanälen wie nebenan.de, Facebook und unserer Webseite sind wieder einige fleißige Helfer gefolgt. Einige Nachbarn und Interessierte waren bereits bei den Vorbereitungen der ersten 1.000 qm großen Fläche im Herbst dabe. Sie halfen mit, Moose und Grassoden zu entfernen bzw. auszusäen. Diesmal ließen sich auch neue Gesichter blicken, was uns sehr freute.

Insgesamt waren es diesmal auf der Fläche 1 (Gallwitzallee) weniger Grassoden und Moose, da wir das meiste bereits im Herbst aus der Fläche holen konnten. Ende Februar diesen Jahres erfolgte in Vorbereitung für die Aussaat ein erneutes Fräsen der Fläche durch die Gartenkolonne, da sich seit Anfang Oktober letzten Jahres vor allem Gräser selbst ausgesät hatten. Hilft schon mal, wenn das eine Maschine macht :-)

Nun hieß es also wieder ran an den Rechen. Der Boden war aber stärker verdichtet als gedacht, sodass die Rechen durch reines Ziehen es kaum schafften den Boden aufzulockern. Nach einer Weile mussten wir prüfen, mit welchen Gerätschaften wir weiter machen konnten, so organisierte Nicolas einige Eggen. Diese halfen dabei den an einigen Stellen besonders verdichteten Boden aufzulockern bzw. aufzubrechen, sodass wir im zweiten Schritt gut mit dem Rechen die restlichen Grassoden/ Moose raus holen konnten.

Zwischendrin gab Jürgen eine Runde Kaffee aus und die liebe Waltraud überraschte uns alle mit selbstgemachten, leckeren Schokomuffins, die sie am Vorabend gebacken hatte. Das war genau das Richtige zur Stärkung als Zwischensnack.

Weiter ging es nach einer kurzen Pause. Am Ende erfolgte wieder unter Einsatz von Schüsseln aller Art und Form die Aussaat. Das Saatgut war mit Sand angemischt, so ließen sich selbst die kleinsten Saaten gleichmäßig auf der Fläche verteilen. So standen zwei Schubkarren voll mit angemischtem Saatgut bereit, eine davon für jeweils einen Durchgang (einmal horizontal und einmal vertikal über die Fläche in ein paar Metern Abstand zueinander). Wenn der Wind zu stark wehte hielt man kurz inne, damit das teure Saatgut nicht verwehte, um dann wenige Sekunden später wieder weiter auszusäen.

Im Anschluss war wieder das Walzen mit der Handwalze erforderlich (ca. 120 Liter Wasser zusätzlich als Gewicht in der Walze), damit das Saatgut nicht verweht wird. Diesmal wurde das Anwalzen von einigen Helfern abwechselnd übernommen, sodass Nicolas eine große Entlastung hatte und mal fünfe grade sein lassen konnte. Zu 16:30 Uhr sind viele Helfer nach getaner Arbeit dann müde aber glücklich gegangen und um 17 Uhr war die Fläche komplett fertig. Der eine oder andere Helfer hatte (sicherlich wie wir auch) den ein oder anderen Muskelkater oder spürte Muskeln, die sonst nicht in Aktion sind ;-) Es gab auch Blasen an der Hand vom Rechen, aber das sind Blessuren die schnell vergehen und die tolle Arbeit an der frischen Luft mit vielen tollen Menschen macht das alle Male wett.

Der anschließende Regen der Folgetage half den Samen beim Keimen und uns beim Entspannen, da wir nun nicht mehr wässern müssen. Nun wird die Zeit zeigen, was sich auf den Flächen in den nächsten Jahren entwickelt. 

Es war schön mit Nachbarn zusammen etwas im Umfeld zu bewegen... Menschen zu finden die eben genug haben vom Meckern und lieber etwas gemeinsam voranbringen wollen.

Hier könnt ihr mehr lesen zur Schaffung der ersten Blühfläche. Weitere Fotos folgen demnächst in der Bildergalerie, dort dokumentieren wir auch den Verlauf der Entwicklung der Blühflächen.

Links:

Das naturmagazin von Natur+Text GmbH berichtet über unser Projekt in der Ausgabe 02/2019. 

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